Atlantis

Objektbeschreibung: Der Titel „atlantis“ erinnert an den von Platon erzählten Mythos über das versunkene Inselreich Atlantis. Bei der vorliegenden Arbeit handelt es sich um ein großformatiges Buch mit einem dunkelblauen Einband aus festem handgeschöpftem Papier. Die lose im Umschlag liegenden Seiten...

Ausführliche Beschreibung

Gespeichert in:
Bibliographische Detailangaben
Weitere Verfasser: Brunotte, Klaus-Dieter, Rust, Christoph
Format: UnknownFormat
Sprache:ger
Veröffentlicht: Hannover Ed. Rust 1992
Schriftenreihe:WVZ 35
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Beschreibung
Zusammenfassung:Objektbeschreibung: Der Titel „atlantis“ erinnert an den von Platon erzählten Mythos über das versunkene Inselreich Atlantis. Bei der vorliegenden Arbeit handelt es sich um ein großformatiges Buch mit einem dunkelblauen Einband aus festem handgeschöpftem Papier. Die lose im Umschlag liegenden Seiten in altrosa und hellrosa erinnern an Papyrus-Blätter aus der Antike, womit ein Bezug zu alten Schriften hergestellt wird. Dieser Aspekt wird durch die Aufbewahrung in einer Holzkiste unterstützt, da sie nicht nur dem Schutz dient, sondern auch mit einer Schatzkiste assoziiert werden kann. Auf den Seiten finden sich Gedichte und Siebdrucke, die sich mit den Themengebieten Wasser, Meer, Flüsse aber auch mit dem Thema Stadt und Zerstörung beschäftigen, stets mit dem Beiklang von Umbruch, Einbruch, Heimatverlust und Vergänglichkeit. Auffällig ist die vordergründige Verwendung der Primärfarben und der Farbe Schwarz, wodurch den Drucken mehr Härte verliehen wird. Die Gedichte und Siebdrucke bilden eine Geschichte, die mit dem Gedicht „am meer“ beginnt. Den dramaturgischen Höhepunkt stellen die Gedichte „kurz davor“ und „ablauf“ dar. Das Gedicht „reste“ bildet den Schluss, der einen Ausblick darauf gibt, was übrig bleibt, wenn eine Stadt einstürzt. In dem Gedicht „ablauf“ wird der 6. August 1945 genannt, der Tag, an dem durch einen Atombombenangriff die Städte Hiroshima und Nagasaki zerstört wurden. Gedicht und Siebdruck gehen in diesem Fall eine Symbiose ein. Die Textzeile „die Welt verschmilzt wie das Wachs der Opferkerzen“ wird in der kerzenähnlichen Form des Siebdrucks aufgegriffen, in die das Gedicht eingebettet ist. Das Buch will nicht die Geschichte Platons illustrieren, sondern auf die Zerstörung moderner Zivilisation aufmerksam machen, die maßgeblich durch Kriege bestimmt ist. (Verfasst von Melina Adam und Beatris Wakaresko; im Rahmen des Künstlerbuch-Seminars PD Dr. Hildebrand-Schat, Goethe-Universität Frankfurt am Main, SS 2014)
Beschreibung:[22] Seiten
Illustrationen