Mit zweierlei Maß der Westen und das Völkerstrafrecht
Der Erfolg der Nürnberger Prozesse nährte die Erwartung, in Zukunft alle Regierungen für begangene Verbrechen vor Gericht stellen zu können. Aber der Kalte Krieg verhinderte jahrzehntelang eine Umsetzung dieses Versprechens. Wolfgang Kaleck zeichnet in diesem Buch die schier endlose Serie von ungesü...
Gespeichert in:
1. Verfasser: | |
---|---|
Format: | UnknownFormat |
Sprache: | ger |
Veröffentlicht: |
Bonn
bpb, Bundeszentrale für Politische Bildung
2012
|
Ausgabe: | Lizenzausg. |
Schriftenreihe: | Schriftenreihe / Bundeszentrale für Politische Bildung
1312 |
Schlagworte: | |
Online Zugang: | Inhaltsverzeichnis |
Tags: |
Tag hinzufügen
Keine Tags, Fügen Sie den ersten Tag hinzu!
|
Zusammenfassung: | Der Erfolg der Nürnberger Prozesse nährte die Erwartung, in Zukunft alle Regierungen für begangene Verbrechen vor Gericht stellen zu können. Aber der Kalte Krieg verhinderte jahrzehntelang eine Umsetzung dieses Versprechens. Wolfgang Kaleck zeichnet in diesem Buch die schier endlose Serie von ungesühnten Völkerrechtsstraftaten westlicher Machthaber von Algerien über Vietnam bis in die Türkei und Kolumbien nach. Trotz der vielversprechenden Schaffung des Internationalen Strafgerichtshofs und der Tribunale für Ruanda und Jugoslawien gibt es noch viele Gründe für Kritik an den stattfindenden wie an den ausbleibenden Verfahren. Kaleck bemängelt, dass das Völkerstrafrecht überwiegend nur auf besiegte afrikanische Potentaten und Generäle angewandt wird und nicht auf die Verbrechen der Großmächte, insbesondere des Westens. Damit stellt die herrschende selektive Strafverfolgungspraxis das Prinzip universell geltender Menschenrechte generell in Frage. "Das Buch hat nur 144 Seiten, umso erstaunlicher, welche Informationsfülle Wolfgang Kaleck hier unterbringt. Aber nicht etwa in einer bloßen Aneinanderreihung von Fakten, er bilanziert und analysiert, immer auch aus der Sicht des Menschenrechtsaktivisten, was bisher im Internationalen Völkerstrafrecht erreicht wurde und - vor allem - was noch zu tun ist. Solange das Internationale Strafrecht politisch selektiv und überwiegend gegen schwache, gefallene und besiegte Potentaten und Generäle angewandt wird, bleibt es ein Strafrecht 'mit zweierlei Maß'" (dradio.de) |
---|---|
Beschreibung: | Lizenz d. Verl. Wagenbach, Berlin |
Beschreibung: | 141 S. |
ISBN: | 9783838903125 978-3-8389-0312-5 |