Leistung und Erschöpfung Burnout in der Wettbewerbsgesellschaft
Burnout ist ein Modethema, selbst »Burnout ist ein Modethema«-Artikel sind inzwischen in Mode. Dennoch wirft Burnout wichtige zeitdiagnostische Fragen auf, mit denen sich renommierte Sozialwissenschaftler wie Ulrich Bröckling, Rolf Haubl, Sighard Neckel und G. Günter Voß in diesem Band befassen: In...
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Format: | UnknownFormat |
Sprache: | ger |
Veröffentlicht: |
Berlin
Suhrkamp
2013
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Ausgabe: | Orig.-Ausg., 1. Aufl., Dt. Erstausg. |
Schriftenreihe: | Edition Suhrkamp
2666 |
Schlagworte: | |
Online Zugang: | Rezension Inhaltsverzeichnis Rezension Rezension Rezension |
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Zusammenfassung: | Burnout ist ein Modethema, selbst »Burnout ist ein Modethema«-Artikel sind inzwischen in Mode. Dennoch wirft Burnout wichtige zeitdiagnostische Fragen auf, mit denen sich renommierte Sozialwissenschaftler wie Ulrich Bröckling, Rolf Haubl, Sighard Neckel und G. Günter Voß in diesem Band befassen: In welchem Zusammenhang stehen der Wandel der Arbeitswelt und kollektive Erschöpfung? Ist Burnout eine »erfundene« Krankheit? Welche Rolle spielen Prominente, die sich »geoutet« haben? Und warum findet gerade das Bild des leeren Akkus solche Resonanz? „Das „Burn-out-Syndrom“ wird gerne als Volkskrankheit bezeichnet, dabei gibt es noch immer keine rein medizinische Diagnose. Der Band „Leistung und Erschöpfung“ beleuchtet Antworten aus anderen Disziplinen... Der Beitrag des Berner Historikers Patrick Kury ragt heraus, weil er noch weiter zurückgeht und die Verwandtschaft zu früheren Konstrukten freilegt: Die Neurasthenie des neunzehnten Jahrhunderts war die Reaktion auf die Beschleunigung des Lebens - auch im buchstäblichen Sinn angesichts der qualitativ neuen Fortbewegungsmittel. Die „Managerkrankheit“ boomte von 1950 an und thematisierte insbesondere die Arbeitslast der Eliten. Aber Kury weist überdies nach, dass nicht nur Müdigkeit und Überforderung ein Burn-out kennzeichnen. Hinzu kommt nämlich eine „zynische, distanzierte und negative Grundhaltung zu Menschen, gegenüber denen man im Beruf Verantwortung übernommen hat“... Es wird auch viel Schindluder mit behauptetem Burn-out getrieben: Nicht zuletzt kann man lernen, dass nicht hinter jedem Burn-out-Outing der intellektuellen oder sonstigen Prominenz ein innovativ-kreativer Entschleunigungseffekt stecken muss. Der subtile Beitrag der Wiener Soziologin und Mode-Forscherin Monica Titton führt an zwei aus der Presse bekannten Beispielen vor, dass derart intendierte Werbung für die eigene Person nicht bei allen verfängt“ (FAZ) |
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Beschreibung: | Enth. 10 Beitr Literatur- und URL-Angaben |
Beschreibung: | 219 S. graph. Darst. |
ISBN: | 3518126660 3-518-12666-0 9783518126660 978-3-518-12666-0 |