Energiewende und steigende Strompreise: wer trägt die Hauptlast der hohen Kosten?

Der Ausstieg aus der Kernenergie und die angestrebte Energiewende werden vermutlich zu steigenden Strompreisen führen. Einigen Schätzungen zufolge könnten die Preise für Strom bis zum Jahr 2020 um bis zu 30% angehoben werden. Wer trägt die Hauptlast der hohen Kosten? Kann es gelingen, die Kosten der...

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Veröffentlicht in:Ifo Institut Ifo-Schnelldienst
Weitere Verfasser: Frondel, Manuel (BerichterstatterIn), Schmidt, Christoph M. (BerichterstatterIn), Moore, Nils aus dem (BerichterstatterIn), Bruckner, Thomas (BerichterstatterIn), Kondziella, Hendrik (BerichterstatterIn), Krawinkel, Holger (BerichterstatterIn), Goldammer, Katrin (BerichterstatterIn)
Format: UnknownFormat
Sprache:ger
Veröffentlicht: 2012
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Beschreibung
Zusammenfassung:Der Ausstieg aus der Kernenergie und die angestrebte Energiewende werden vermutlich zu steigenden Strompreisen führen. Einigen Schätzungen zufolge könnten die Preise für Strom bis zum Jahr 2020 um bis zu 30% angehoben werden. Wer trägt die Hauptlast der hohen Kosten? Kann es gelingen, die Kosten der Energiewende zu reduzieren? Manuel Frondel, Christoph M. Schmidt und Nils aus dem Moore, Rheinisch-Westfälisches Institut für Wirtschaftsforschung (RWI), Essen, präferieren ein Fördersystem, das den weiteren Ausbau der Erneuerbaren marktbasiert fördert. Durch die Umgestaltung zu einem Fördersystem, das den künftigen Ausbau der erneuerbaren Energien mit Hilfe einer marktbasierten Mengensteuerung fördert, anstatt durch das EEG, könnte der Ausbau kostengünstiger erfolgen. Thomas Bruckner und Hendrik Kondziella, Universität Leipzig, sehen den Umbau der Energieinfrastruktur als einen Prozess, der die nächsten 40 Jahre in Anspruch nehmen wird. Die dabei entstehenden Kosten müssten transparent und fair auf alle Schultern verteilt und die existierenden Vorteile einer Nutzung der erneuerbaren Energien für alle Verbrauchergruppen verdeutlicht werden. Wichtig sei die Frage, wie sich die Energiewende so gestalten lässt, dass keine der beteiligten Generationen durch die mittelfristigen Umbaukosten des Energiesystems unverhältnismäßig belastet und die Wirtschaftskraft der BRD nicht gefährdet wird. Nach Ansicht von Holger Krawinkel, Verbraucherzentrale Bundesverband e.V., muss das Erneuerbare-Energien-Gesetz dringend reformiert werden. Vor allem müsse das zunehmende Problem der temporären Überproduktion von Ökostrom angegangen werden. Auch sei die Netzentgeltbefreiung für bestimmte Industrien sachlich nicht gerechtfertigt. Kathrin Goldammer, Institute for Advanced Sustainability Studies e.V., Potsdam, sieht in der Energiewende keinen bloßen Kostenfaktor. Die EEG-Umlage sei auch ein Innovationsmotor: das dort ausgegebene Geld werde in neue Technologien investiert.
Beschreibung:graph. Darst., Tab.
ISSN:0018-974X