Kultur als umkämpftes Terrain Paradigmenwechsel in der Entwicklungspolitik?

Faschingeder, Gerald: Themenverfehlung Kultur?. - S. 9-32 Pilz, Erich: Verwestlichung, kulturelle Renaissance. Globalisierung. Zur Funktion von Kultur im modernen China. - S. 33-56 Linhart, Sepp: Kultur und Entwicklung . der Diskurs in Japan. - S. 57-78 Six, Clemens: Hindunationalismus als Counter-C...

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Bibliographische Detailangaben
Weitere Verfasser: Faschingeder, Gerald (HerausgeberIn)
Format: UnknownFormat
Sprache:ger
Veröffentlicht: Wien Promedia-Verl.-Ges. u.a. 2003
Wien Südwind 2003
Schriftenreihe:Historische Sozialkunde / Internationale Entwicklung 21
Journal für Entwicklungspolitik / Ergänzungsband 13
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Beschreibung
Zusammenfassung:Faschingeder, Gerald: Themenverfehlung Kultur?. - S. 9-32 Pilz, Erich: Verwestlichung, kulturelle Renaissance. Globalisierung. Zur Funktion von Kultur im modernen China. - S. 33-56 Linhart, Sepp: Kultur und Entwicklung . der Diskurs in Japan. - S. 57-78 Six, Clemens: Hindunationalismus als Counter-Culture. Die Ambivalenz der indischen Moderne. - S. 79-100 ... Kaller-Dietrich, Martina: Profunde Kulturen und imaginäre Kultur. Eine gewaltsame Beziehung. - S. 123-136 Krotz, Stefan: Die Kulturenvielfalt indigener Völker als Entwicklungsproblem in Lateinamerika. Das Beispiel der mexikanischen Indigenismuspolitik. - S. 137-154 ... Luger, Kurt: Im Rhytmus der Himmalayadörfer. Entwicklungspolitische Praxis und interkultureller Diskurs in der globalen Herausforderung. - S. 187-214 Gutema, Bekele:Modernisierung im Kontext der modernen Großstadt. - S. 243-256 Faschingeder, Gerald: Kultur im Zickzack. Vom Nutzen und Nachteil der Kultur für die Entwicklungsfrage. S. 257-263
Der Boom, den der Kulturbegriff in den letzten Jahren in der öffentlichen Diskussion erlebte, war Teil der Entpolitisierungsstrategie der letzten Jahre - so lautet die Ausgangsthese des vorliegenden Bandes. Die Idee des selbstbewussten, selbstbestimmten Individuums avancierte zum Leitbild des Neoliberalismus. Wenn ein solches Individuum scheitert, dann liegt es nahe, in der Kultur nach Ursachen zu suchen. Kultur wurde zum Muster, mit dem die neue soziale Not interpretiert werden konnte. Geht es nun darum, die Kultur auf Kosten der Politik wieder auf ihren Platz zu verweisen? Weit gefehlt: Gefordert ist nun, so die Herausgeber, die Analyse eines komplexen Ineinandergreifens unterschiedlicher Perspektiven, an denen die Kultur beteiligt ist. So geht es in den Beiträgen darum, den Kulturbegriff in seiner Verzahnung mit politischen Interessen zu beleuchten und Versuche seiner Instrumentalisierung zu demaskieren. Wie Kultur dämonisiert werden kann und wegen der von ihr ausgehenden Gefahr der "Verwestlichung" und "Überfremdung" mit Zensur belegt wird, zeigt das Beispiel China. Was geschieht, wenn Kultur nationalistische Bestrebungen stützt, wird am Beispiel des Hindunationalismus in Indien reflektiert. Ein dem Reisen in exotische Welten gewidmeter Beitrag untersucht kulturelle Zuschreibungen wie Authentizität an die Fremdkultur und ihre Verknüpfung mit Machtinteressen. Weitere Beiträge sind etwa der Perspektive indigener Völker Venezuelas auf Entwicklung sowie den kulturellen Aspekten der Modernisierung in afrikanischen Großstädten gewidmet. (ifa)
Beschreibung:Literaturangaben
Beschreibung:263 S
210 mm x 150 mm
ISBN:3853712037
3-85371-203-7