Die Inszenierung von Wettbewerb die Liberalisierung des deutschen Telekommunikationsmarktes: Probleme, Auswirkungen, Perspektiven und Kritik der Regulierung
Hat das staatliche Monopolunternehmen im Fernmeldewesen in der Vergangenheit nicht immer gerade dynamisch und flexibel agiert, insbesondere keine stringente Innovationspolitik verfolgt, so haben die fast zehnjährigen Liberalisierungsprozesse auch nicht unbedingt zu einem effizienten Telekommunikatio...
Gespeichert in:
Veröffentlicht in: | Wirtschafts- und Sozialwissenschaftliches Institut WSI-Mitteilungen |
---|---|
1. Verfasser: | |
Format: | UnknownFormat |
Sprache: | ger |
Veröffentlicht: |
1999
|
Schlagworte: | |
Tags: |
Tag hinzufügen
Keine Tags, Fügen Sie den ersten Tag hinzu!
|
Zusammenfassung: | Hat das staatliche Monopolunternehmen im Fernmeldewesen in der Vergangenheit nicht immer gerade dynamisch und flexibel agiert, insbesondere keine stringente Innovationspolitik verfolgt, so haben die fast zehnjährigen Liberalisierungsprozesse auch nicht unbedingt zu einem effizienten Telekommunikationsmarkt in Deutschland geführt. Aufgrund des gewählten Wettbewerbsmodells muß eine staatliche Behörde einen ziemlich hohen Aufwand betreiben, um Wettbewerb auf dem Telekommunikationsmarkt zu inszenieren. Wenn die Regulierungsbehörde sich auch bemüht, ihre Entscheidungen zu "objektivieren", so bleiben die Regulierungsentscheidungen im Kern doch politische, die permanente juristische und politische Auseinandersetzungen provozieren. Unbestritten ist, daß der Wettbewerb auf dem Telekommunikationsmarkt zu einer beträchtlichen Senkung des Preisniveaus im Ferngesprächsbereich geführt hat, von der sowohl der durchschnittliche Privatkunde, aber vor allem die Geschäftskunden profitieren. Geschuldet ist dieser "Liberalisierungserfolg" dem nicht enden wollenden massiven Beschäftigungsabbau bei der Deutschen Telekom AG. Bislang ist im Telekommunikationsdienstleistungssektor die Beschäftigung nur umverteilt worden. Können heute Ordnungs- und Industriepolitik in der Telekommunikation noch miteinander vereinbart werden, könnten sich in Zukunft, insbesondere unter dem Aspekt der Gestaltung einer "sozialen und demokratischen Informationsgesellschaft", Konflikte entwickeln. Daher darf die Regulierung der technischen Infrastuktur dieser "Informationsgesellschaft" nicht dem Lobbyismus der wirtschaftlichen Akteure überlassen bleiben. (WSI-Mitteilungen / FUB) |
---|---|
Beschreibung: | In: WSI-Mitteilungen |
ISSN: | 0342-300X |