Das DDR-Gesundheitswesen in den 1980er Jahren ein Zustandsbild anhand von Akten der Staatssicherheit = Health-care services in the GDR during the 1980s : a status report based on the files of the state security agency
Zielstellung: Der Zustand des Gesundheitswesens der DDR in den 1980er Jahren wurde anhand von teilweise bisher unerschlossenen Akten des Ministeriums für Staatssicherheit (MfS) rekonstruiert. Methodik: Es wurde ein Forschungsantrag bei der Bundesbehörde für die Stasi-Unterlagen zu Bezirksärzten in d...
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Veröffentlicht in: | Das Gesundheitswesen |
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Sprache: | ger |
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2014
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Zusammenfassung: | Zielstellung: Der Zustand des Gesundheitswesens der DDR in den 1980er Jahren wurde anhand von teilweise bisher unerschlossenen Akten des Ministeriums für Staatssicherheit (MfS) rekonstruiert. Methodik: Es wurde ein Forschungsantrag bei der Bundesbehörde für die Stasi-Unterlagen zu Bezirksärzten in der DDR gestellt. 78 umfangreiche Akten wurden bereitgestellt und gegliedert in die Themenbereiche Medikamente und Verbrauchsmaterialien, Medizintechnik, baulicher Zustand, Devisenbeschaffung, Hygiene, Tschernobyl, Eingaben und Ärztemangel ausgewertet. Ergebnisse: Die MfS-Akten zeigen ein düsteres Bild vom Zustand des DDR-Gesundheitswesens in den 1980er Jahren. Über die bestehenden Probleme waren sowohl die Leitungsebenen des Gesundheitswesens als auch die Staatssicherheit gut informiert. Gegen Ende der DDR gestand die Staatssicherheit intern ein, dass die DDR in Forschung und Technik gegenüber westlichen Ländern einen Rückstand von 10 Jahren hatte. Schlussfolgerungen: Die Diskrepanz zwischen den offiziellen Berichten und inoffiziellen Auswertungen war erheblich. Das MfS agierte weitgehend passiv in einer ideologischen Scheinwelt, in der diese Diskrepanz verleugnet werden musste. |
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ISSN: | 0941-3790 |