Selfie ohne Selbst
Man mache die eigene Person zur Linse, um sich selbst im klaren Licht zu erblicken, aber auch das, was einem zustößt. Das ist die ungewöhnliche Perspektive, mittels derer Marc Degens ein Stück Klatsch aus der intellektuellen Gegenwart Berlins in eine autobiografische Operation am offenen Herzen verw...
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1. Verfasser: | |
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Körperschaft: | |
Format: | UnknownFormat |
Sprache: | ger |
Veröffentlicht: |
Berlin
Berenberg
2022
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Ausgabe: | 1. Auflage |
Schlagworte: | |
Online Zugang: | Rezension Rezension |
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Zusammenfassung: | Man mache die eigene Person zur Linse, um sich selbst im klaren Licht zu erblicken, aber auch das, was einem zustößt. Das ist die ungewöhnliche Perspektive, mittels derer Marc Degens ein Stück Klatsch aus der intellektuellen Gegenwart Berlins in eine autobiografische Operation am offenen Herzen verwandelt. Seine Bühne ist der Kreis um Katharina und Michael Rutschky, in dessen vor zwei Jahren veröffentlichten Tagebüchern der Autor sich selbst wiederfand, eher erschrocken als geschmeichelt. Sein Bericht über ein Stück höfische Kultur im 21. Jahrhundert und was sie anzurichten imstande ist, hat es in sich. Wie das eigene Leben von den hierarchischen Zufällen in einem eifersüchtig umtanzten Zirkel hin- und hergeworfen wird und welche Kollateralschäden dabei drohen, diese überaus ernsthafte Burleske wurde so noch niemals aufgeschrieben. „In seinen besten Momenten ist es ein aus tiefer Verunsicherung hervorgegangener Essay über verletzte Eitelkeit, das eigene Schreiben und den Kulturbetrieb, der sich zunehmend über Facebook und Twitter über sich selbst verständigt. Degens’ Text wird zu einem Protokoll der Verstörung, nachdem er in Rutschkys Tagebuch jene ihn selbst betreffenden Stellen gelesen hat, ängstlich zunächst, dann zornig“ (Frankfurter Rundschau) |
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Beschreibung: | 82 Seiten Illustrationen |
ISBN: | 9783949203268 3949203265 |