Strafverfolgungsstatistik für die Bundesrepublik Deutschland (StVerfStat) Interpretationshilfe zu den Begriffen, die in den Jahresberichten der Statistischen Ämter des Bundes und der Länder mit Bezug auf nicht mehr anfechtbare Entscheidungen der allgemeinen Strafgerichte sowie der Jugendgerichte verwendet werden, sowie zu den damit verbundenen gesetzlichen Regelungen
Die Strafverfolgungsstatistik (StVerfStat) gehört zu den sog. Rechtspflegestatistiken, die vom Statistischen Bundesamt und den Statistischen Ämtern der Länder fortlaufend erarbeitet werden. Die wesentlichen Ergebnisse werden in Jahrgangsbänden veröffentlicht, früher in Form von gedruckten Bänden, je...
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1. Verfasser: | |
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Format: | UnknownFormat |
Sprache: | ger |
Veröffentlicht: |
Tübingen
TOBIAS-lib Universitätsbibliothek Tübingen
2021
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Schriftenreihe: | Tübinger Schriften und Materialien zur Kriminologie
Band 46 |
Schlagworte: | |
Online Zugang: | Volltext Volltext Volltext Volltext |
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Zusammenfassung: | Die Strafverfolgungsstatistik (StVerfStat) gehört zu den sog. Rechtspflegestatistiken, die vom Statistischen Bundesamt und den Statistischen Ämtern der Länder fortlaufend erarbeitet werden. Die wesentlichen Ergebnisse werden in Jahrgangsbänden veröffentlicht, früher in Form von gedruckten Bänden, jetzt nur noch als elektronische Dokumente (Excel und PDF). Als Grundlage für diese Statistik dienen Entscheidungen von Jugendgerichten und allgemeinen Strafgerichten, die im Erhebungsjahr formell rechtskräftig geworden sind, also nicht mehr mit Rechtsmitteln angefochten werden können. Es geht im Kern um "Aburteilungen" (Verurteilungen, Freisprüche, Einstellungen des Verfahrens), bei den "Verurteilungen" im Kern um "Kriminalstrafen" (Freiheitsstrafen, Jugendstrafen, Geldstrafen), sowie um "Maßregeln der Besserung und Sicherung" und schließlich um "Maßnahmen", namentlich im Jugendstrafrecht um die Erziehungsmaßregeln und Zuchtmittel. Der überkommene Begriff "Strafverfolgung" für genau diese Statistik ist nicht falsch, aber doch insoweit verfahrensrechtlich und praktisch missverständlich, als auch die in eigenen Statistiken ausgewiesene Ermittlungstätigkeit von Polizeien, die Ermittlungs- und Klagetätigkeit von Staatsanwaltschaften sowie die Ermittlungs- und Verhandlungstätigkeit der Strafgerichte und Jugendgerichte unbestritten zum Bereich der Strafverfolgung zählt. Im Vorspann der amtlichen Jahresberichte wird eine Auswahl von besonders wichtigen strafverfahrensrechtlichen und materiell-strafrechtlichen Begriffen in Form eines Glossars erläutert. Die vorliegende "Interpretationshilfe" geht, vom Umfang ganz abgesehen, konzeptionell in zweifacher Hinsicht darüber hinaus. Zum einen werden die für allgemeine Strafsachen und Jugendstrafsachen bedeutsamen Regelungen, die in Gerichtsentscheidungen und schließlich in die StVerfStat einfließen, tendenziell vollständig aufgeführt, namentlich solche aus dem Jugendgerichtsgesetz (JGG), dem Strafgesetzbuch (StGB), der Strafprozessordnung (StPO) und dem Gerichtsverfassungsgesetz (GVG). Zum anderen werden die einschlägigen Paragraphen dieser Gesetze auch in ihren Details erläutert, soweit diese für ein korrektes Verständnis der Grundlagen von Gerichtsentscheidungen in Strafsachen unerlässlich sind. Die Begriffsreihe von rund 110 inhaltlichen Erläuterungen und rund 40 Querverweisen beginnt mit "Abgeurteilte" und endet mit "Zuchtmittel". Die Anhänge I bis VI bringen vertiefende Erläuterungen. Der Anhang VII vermittelt Fundstellen zur Polizeilichen Kriminalstatistik und den Strafrechtspflegestatistiken, auch in Auszügen für Österreich und die Schweiz. |
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Beschreibung: | vi, 178 Seiten |
ISBN: | 9783937368931 978-3-937368-93-1 |