Weiß (Künstlerfamilie)
Die Familie Weiß brachte über vier Generationen hinweg Künstler hervor und betrieb vom ausgehenden Barockzeitalter an bis ins 19. Jahrhundert hinein im Allgäu ein regionales Kunstzentrum mit einer renommierten Werkstätte im Heimatort in Rettenberg. Vierzehn künstlerisch tätige Personen, elf Männer und drei Frauen (darunter Maria Angelika Weiß, verheiratete von Gumppenberg (1799–1876), die erste Studentin der neugegründeten Münchner Kunstakademie), zählt man heute zur Familie Weiß. Als bedeutendster Künstler gilt der Stammvater Franz Anton Weiß.Die Weiß’schen Künstler statteten im Allgäu etwa 70 Kirchen, Kapellen und zahlreiche Privathäuser im Stil des heiteren Rokoko aus. Aber auch überregional finden sich ihre Kirchenausstattungen in Oberbayern und Württemberg, im Salzkammergut und in Tirol und auch im Nordschweizer Kanton St. Gallen.
Das Werk der Familie Weiß umfasst Fresken, Tafelbilder, Skulpturen, aber auch Dekorationsmalereien. Hinzu kommen Landschaften und Porträts sowie religiöse Werke zumeist für die private Andacht. Darüber hinaus haben sich hunderte von Grafiken, teils lose, teils gebunden in Skizzenbüchern erhalten. Die Summe der noch erhaltenen Weiß-Werke geht in die Tausende.
Das Geburtshaus der Künstlerfamilie Weiß liegt im Zentrum von Rettenberg gegenüber der Pfarrkirche St. Stephan in der Burgberger Straße 5. Veröffentlicht in Wikipedia