Hydrierwerk Zeitz
mini|Das aus den Gründungsjahren stammende Haupttor mit Verwaltungsgebäuden des ehemaligen Hydrierwerks Zeitz (2024)Das Hydrierwerk Zeitz war ein Chemiewerk in Tröglitz bei Zeitz im heutigen Sachsen-Anhalt. Über 50 Jahre wurden hier aus Braunkohlenteer synthetische Kraftstoffe, Heiz- und Schmieröle, Treibgase, Leuchtöle, Paraffine, Phenole hergestellt. Die großindustriellen Anlagen zur Kohleverflüssigung errichtete 1937/38 die Brabag im Zuge der nationalsozialistischen Autarkiebestrebungen. Nach dem Zweiten Weltkrieg lieferte das Werk über acht Jahre lang Treibstoffe als Reparationsleistung für die Sowjetunion. 1954 folgte die Überführung in einen Volkseigenen Betrieb der DDR und 1970 die Eingliederung in den Verband des VEB Petrolchemisches Kombinat Schwedt.
Neben dem im Bergius-Pier-Verfahren betriebenen Hydrierwerk ging 1974 eine Erdölraffinerie in Produktion. Zu den bekanntesten Konsumgütern während der DDR-Zeit zählten die Produkte der Marke ''Hyzet''. 1990 wurde die Verarbeitung kohlechemischer Rohstoffe eingestellt. 1995 folgte die Stilllegung der Erdölverarbeitung und 1996 die Schließung des gesamten Chemiewerks. Auf einem Teil des ehemals 232 Hektar großen Betriebsgeländes befindet sich heute der Chemie- und Industriepark Zeitz. Veröffentlicht in Wikipedia