Senegal
Die Republik Senegal (), ein Staat des frankophonen Afrika, liegt an der westlichen Spitze Kontinentalafrikas. Senegal erstreckt sich, von der kühlen Atlantikküste im Westen ausgehend, zwischen dem für das Land namensgebenden Senegal-Fluss an der Nordgrenze zu Mauretanien, von den dortigen Ausläufern der Sahara bis zu dem beginnenden tropischen Feuchtwald an der Südgrenze zu Guinea und Guinea-Bissau, und reicht im östlichen Landesinneren in die heiße Sahel-Region an der Grenze zu Mali. Ausgenommen von diesem so umschriebenen Gebiet ist im Südwesten der englischsprachige Kleinstaat Gambia, der von der Mündung des für diesen Staat namensgebenden Gambia-Flusses ausgehend, brückenkopfartig beiderseits des Flusses weit nach Osten reicht und so die inländischen Landverbindungen Senegals zu dem als Casamance bekannten Südsenegal auf eine einzige Straßenbrücke über den Fluss jenseits der Ostgrenze Gambias reduziert.Hauptstadt ist die Millionenstadt Dakar, weitere bedeutende Städte sind Pikine, die Pilgermetropole Touba, Guédiawaye und Thiès.
Teile des Senegal sind bereits seit dem 11. Jahrhundert Teil der islamischen Welt. Im Land bekennen sich mehr als 95 Prozent der Einwohner zum Islam. In Südsenegal gibt es eine starke christliche Minderheit, denn entlang der Küste errichteten seit 1445 portugiesische Seefahrer sowie Angehörige anderer europäischer Kolonialmächte Handelsfaktoreien und Missionsstationen. Die Europäer, deren jeweilige Dominanz an der Küste mehrfach wechselte, betrieben Handel – nicht zuletzt Sklavenhandel, mit den das Binnenland wechselnd beherrschenden Reichen, bis Frankreich im 19. Jahrhundert begann, diese Reiche mit diplomatischen und militärischen Mitteln unter seine Oberhoheit zu bringen (siehe hier). So wurde Senegal im Jahr 1895 zu einer französischen Kolonie. Am 20. August 1960 wurde die ''Republik Senegal'' ausgerufen, verankerte ein Mehrparteiensystem in der Verfassung und wurde zu einem der wenigen demokratisch regierten Staaten auf dem afrikanischen Kontinent.
Die Abhängigkeit von wenigen Exportgütern wie Erdnüssen, Phosphaten und Fisch, rasches Bevölkerungswachstum und Staatsverschuldung führten ab den 1980er Jahren im vormals wohlhabenden Senegal zu Verarmung und wachsenden sozialen Spannungen, zu denen seit 1982 auch die Abspaltungsbestrebungen der Casamance kamen. In der Folge machte sich Senegal abhängig von Krediten der Industrie- und Erdölländer sowie von Entwicklungshilfe. Veröffentlicht in Wikipedia
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