Schwäbischer Reichskreis

Gulden des Schwäbischen Reichskreises, 1694 mini|hochkant=2.5|Schwäbischer Reichskreis (rot gefärbt) mini|Wappen des Schwäbischen Reichskreises, 1563 und 1737

Der Schwäbische Reichskreis (auch Schwäbischer Kreis) war einer der zehn Reichskreise, in die unter Kaiser Maximilian I. 1500 bzw. 1512 das Heilige Römische Reich eingeteilt wurde.

Anfangs stand der Schwäbische Reichskreis noch in Konkurrenz zum Schwäbischen Bund, da sich die Mitgliedschaften in beiden Organisationen teilweise deckten, durch die Auswirkungen der Reformation zerbrach letzterer jedoch und löste sich in den 1530er Jahren auf. Nach dem Westfälischen Frieden standen zwei Drittel des Kreisgebietes im Besitz katholischer Reichsstände. In der Bevölkerung überwog der katholische Anteil mit 55,1 %, von den 94 Reichsständen galten neben den vier „mixtierten“ Städte (Augsburg, Dinkelsbühl, Biberach und Ravensburg) nur 19, also 20,2 %, als Augsburgische Konfessionsverwandte. 1801 betrug die Fläche des Kreises 34.314 km². Seit 1694 unterhielt der Schwäbische Reichskreis als einziger Reichskreis ein stehendes Heer.

Der Schwäbische Reichskreis bestand faktisch bis zur Auflösung des Heiligen Römischen Reiches Deutscher Nation 1806, danach noch rechtlich als Träger der bestehenden finanziellen Verbindlichkeiten. 1809 wurde er rückwirkend zum 30. April 1808 aufgelöst. Veröffentlicht in Wikipedia
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