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    Schablonen wie "österreichischer Palestrina", "trockener Kontrapunktiker" und "Lehrmeister im strengen Satz" haben das Profil des kaiserlichen Hofkapellmeisters Johann Joseph Fux (? 1660-1741) für die Nachwelt geprägt. Die Langlebigkeit seiner musiktheoretischen Schrift Gradus ad Parnassum, in Teilen auch des musikpädagogisch motivierten Singfundament unterstützen, ja trugen dieses Bild. Demgegenüber weist aber sein musikalisches Schaffen eine ungeahnte Reichhaltigkeit auf - es umfasst keineswegs nur polyphon gesetzte, auch nicht durchwegs kirchenmusikalische Werke, sondern zeigt mit Instrumentalkompositionen und dramatischen Werken, dass Fux Kompositionen für alle spätbarocken Stilwelten der Musik für Kirche, Kammer und Theater im süddeutsch-österreichischen Raum beigesteuert hat. Erstmals seit Ludwig Ritter von Köchel, der 1872 ein "Thematisches Verzeichniss der Compositionen von Johann Josef Fux" publiziert hat, wird das Œuvre des kaiserlichen Hofkapellmeisters nun wieder in seiner Gesamtheit erschlossen. Für das vorliegende Verzeichnis wurde dazu eine spezifische, aber auch philologisch tragfähige Lösung zum adäquaten Umgang mit Autorschaft, Beschaffenheit der Überlieferung und bezüglich der Anordnungsprinzipien erarbeitet. Im ersten Band des Fux-Werke-Verzeichnisses sind Gradus ad Parnassum und Singfundament, die geistlichen und weltlichen dramatischen Werke sowie die Instrumentalwerke des Komponisten nachgewiesen.
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