Reifensteiner Schulen
mini|Chemieunterricht in Maidhof 1926 mini|Reifensteiner Schülerinnen 1985 bei der Arbeit im Molkereiraum in der Schule in Wittgenstein Mit Reifensteiner Schulen werden historisch bedeutende berufliche Bildungseinrichtungen für Frauen und Mädchen bezeichnet. Der Reifensteiner Verband (ursprünglich der 1896 begründete ''Verein zur Errichtung wirtschaftlicher Frauenschulen auf dem Lande'') vertrat ihre Interessen.Insgesamt wurden an den eigenen und angeschlossenen Schulen rund 90.000 Frauen und Mädchen nach dem Volksschul- bzw. Oberschulabschluss ausgebildet. Der Verband wie die Schulen und Absolventinnen (unter anderen Käthe Delius, Marie-Elisabeth Lüders) spielten eine wichtige Rolle im deutschen Berufsbildungssystem wie in der Frauenbildung insgesamt. Sie leisteten eine Pionierarbeit für die landwirtschaftliche Bildung, die Ökotrophologie als Hochschulfach, die Verbraucherberatung und das ländliche Sozialwesen. Die Gründung geht auf Initiativen der preußischen Adeligen Ida von Kortzfleisch zurück. Die letzten Schulen schlossen 1990.
Der nach Reifenstein im Eichsfeld benannte Reifensteiner Verband besaß seit 1897 insgesamt 15 eigene (höhere) Schulen, einschließlich einer der Schule Bad Weilbach angegliederten Kolonialschule. Zugleich fungierte der Verband als Schulverbund, Stellenvermittlung und Netzwerk der Absolventinnen und Schüler- und Seminaristinnen. Über Kooperationen angeschlossen waren zahlreiche weitere Träger, sodass sich insgesamt mehr als 40 wirtschaftliche Frauenschulen, ländliche Haushaltungsschulen und Lehrbetriebe der Reifensteiner Idee und Bewegung verbunden fühlten. Die Liste der Reifensteiner Schulen gibt dies im Überblick wieder. Veröffentlicht in Wikipedia