Curt Peters

Curt Peters (* 26. April 1905 in Goch; † 7. Dezember 1943 bei Scheveningen) war ein deutscher katholischer Theologe und Orientalist.

Curt Christian Heinrich Peters besuchte nach dem Abitur in Attendorn die Erzbischöfliche Akademie in Paderborn und wurde dort 1930 zum Diakon geweiht, verzichtete hingegen auf die vorgesehene Priesterweihe. Von 1931 bis 1934 studierte er Orientalistik und Klassische Philologie (Griechisch) an der Universität Münster, wo er 1933 bei Anton Baumstark mit einer Arbeit zu Peschitta und Targumim des Pentateuchs promovierte (feierliche Promotion: 30. Oktober 1935). Anschließend beschäftigte er sich vor allem mit der Erforschung des Diatessaron des Tatian, bei der ihm wichtige Ergebnisse gelangen. Zuletzt arbeitete er über arabische Übersetzungen der Bibel.

Um 1935 wirkte Peters bei Paul Kahle am Orientalischen Seminar in Bonn, wohin sich auch Anton Baumstark aus Münster zurückgezogen hatte. In einem Sittlichkeitsprozess wurde Peters 1937 in Bonn verurteilt und ihm deswegen durch die Universität Münster die Doktorwürde aberkannt. Spätestens 1939 war Peters wissenschaftlich im niederländischen Leiden und bei Utrecht tätig. Nach dem deutschen Angriff auf die Niederlande 1940 entzog er sich dem Dienst in der Wehrmacht. Ein Fluchtversuch nach England scheiterte 1942. Peters wurde inhaftiert, zum Tode verurteilt und am 7. Dezember 1943 (nicht: 1944) in der Waalsdorper Senke bei Scheveningen als Deserteur erschossen. Die dort Hingerichteten wurden 1949 im Ereveld Loenen bei Apeldoorn beigesetzt, doch Peters’ Leichnam nicht identifiziert. In Deutschland wurden Peters Verurteilungen inzwischen durch Gesetz aufgehoben. Veröffentlicht in Wikipedia
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