Ashis Nandy

Ashis Nandy, 2007 mini|Ashis Nandy, 2007 Ashis Nandy (Bengali: আশিস নন্দী; geb. 1937) ist ein indischer Psychologe, Sozialtheoretiker, Gesellschaftskritiker und Menschenrechtler. Der als klinischer Psychologe und Psychoanalytiker ausgebildete Nandy hat zahlreiche, auch in westlichen Ländern rezipierte kritische Analysen zum europäischen Kolonialismus und westlichen Verständnissen von Entwicklung, Moderne und Säkularismus vorgelegt. In Indien selbst ist er als vehementer Gegner jeglicher Formen des Fundamentalismus, insbesondere des hindu-fundamentalistischen Konzepts der „Hindutva“ hervorgetreten. Seine damit einhergehenden Analysen zum Zusammenhang von Staat, Politik und Gewalt haben weit über Indien hinaus Relevanz. Darüber hinaus hat Nandy im Rahmen seiner Cultural Studies ein originelles historisches Profil zum Beispiel des indischen kommerziellen Kinos und des Cricketspiels gezeichnet.

Von 1992 bis 1997 war Ashis Nandy Direktor des Centre for the Study of Developing Societies (CSDS) in Delhi. Heute ist er Senior Honorary Fellow am Institut und Vorsitzender des Committee for Cultural Choices and Global Futures. 2007 erhielt er den japanischen Fukuoka Asian Culture Prize für seine Verdienste um den Erhalt der asiatischen Kultur. 2008 listete ihn das Foreign Policy Magazine unter den „Top 100 Public Intellectuals“. 2019 wurde er vom Hans Kilian und Lotte Köhler Centrum an der Ruhr-Universität Bochum für sein Lebenswerk mit dem Hans-Kilian-Preis geehrt. Veröffentlicht in Wikipedia
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