Hans Namuth
Im Sommer 1950 fragte Namuth Jackson Pollock, der durch Ausstellungen in Peggy Guggenheims Galerie Art of This Century bekannt geworden war, ob er den Künstler beim Malen fotografieren dürfe. Pollock stimmte zu. Etwa 200 Fotos entstanden im Juli und August des Jahres, sie zeigen Pollock bei der Arbeit an ''One: Number 31'' und ''Autumn Rhythm, Number 30''. Hans Namuth war der Fotograf, der durch seine Fotografien sowie durch zwei Filme Jackson Pollocks Ruf als Künstler weiter förderte. Im Gegenzug war Jackson Pollock der Künstler, der Hans Namuth bekannt machte. Die Fotos, die den Künstler in verschiedenen Positionen zur Leinwand zeigen, machten den von Harold Rosenberg für Pollocks Arbeit geprägten Begriff des Action Painting im Fotodokument sichtbar.Namuths Förderer Brodowitsch, der auch Artdirector von ''Harper’s Bazaar'' war und ihn auf Pollock aufmerksam gemacht hatte, veröffentlichte Namuths Fotografien von Pollock als erster im Frühjahr 1951. Bis in die frühen 1960er Jahre fotografierte Namuth weitere Künstler des Abstrakten Expressionismus, der New York School, der Pop Art oder der Minimal Art, wie etwa Willem de Kooning, Helen Frankenthaler, Robert Motherwell, Barnett Newman, Mark Rothko, Clyfford Still, Josef Albers, Robert Rauschenberg, Jasper Johns, Andy Warhol, Roy Lichtenstein oder auch John Cage und Louise Bourgeois. In bekannten Zeitschriften erschienen ebenfalls Fotoporträts von Persönlichkeiten wie Walter Gropius, Ludwig Mies van der Rohe, Frank Lloyd Wright, John O’Hara, Edward Albee und anderen. Zwischen 1979 und März 1983 schuf Namuth 19 Covertitel für ''Art News'', unter anderem mit Porträts von Jasper Johns, Louise Nevelson und Jim Dine. Darauf folgten bis zu seinem Tod mehr als 100 Arbeiten für die französische Publikation ''Connaissance des Arts'', die beispielsweise Fotografien von Philip Johnson, Isamu Noguchi und George Segal zeigten.
Namuth schuf nicht nur Porträts bekannter Persönlichkeiten für Magazine wie ''Life'', ''Harper’s Bazaar'' und ''Time'', sondern unternahm im Verlauf vieler Jahre mehrere Reisen nach Guatemala für fotografische Aufnahmen der Bevölkerung. Sie wurden 1989 in dem Buch ''Los Todos Santeros'' veröffentlicht.
Zusammen mit Paul Falkenberg drehte Namuth die Filme ''Jackson Pollock'' (1951), ''Willem de Kooning, the Painter'' (1964), ''Josef Albers: Homage to the Square'' (1969), ''Louis H. Kahn, Architect'' (1974) und ''Alfred Stieglitz, Photographer'' (1982).
Hans Namuth starb 1990 an den Folgen eines Verkehrsunfalls, den er auf der Rückfahrt von einer Aufführung seines letzten Films, ''Jasper Johns: Take an Object'' im Guild Hall Museum in East Hampton, erlitt, als sein Auto mit einem anderen Fahrzeug kollidierte. Veröffentlicht in Wikipedia
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