Sérgio Moro

Sérgio Moro (2020) mini|Sérgio Moro (2020) Sérgio Fernando Moro (* 1. August 1972 in Maringá, Paraná) ist ein brasilianischer Jurist, ehemaliger Bundesrichter, Hochschulprofessor und Politiker. Im Oktober 2022 wurde er zum Mitglied des Bundesrates für Paraná gewählt. Er war unter Präsident Jair Bolsonaro von Januar 2019 bis April 2020 Justizminister des Landes. Für die Präsidentschaftswahl in Brasilien 2022 war er für die Partei Podemos als Vorpräsidentschaftskandidat aufgestellt, wechselte aber als Mitglied und Kandidat am 31. März 2022 zur neuen Partei União Brasil, die am 14. April 2022 jedoch anstelle von Moro den neuen Parteipräsidenten Luciano Bivar zum Präsidentschaftskandidaten wählte.

Moro war seit März 2014 der zuständige Richter in der Bundes-Polizeiaktion „Força Tarefa“ zur Bekämpfung der großen politischen Skandale Brasiliens, der (‚Operation Autowäsche bzw. Hochdruckreiniger‘), in den hochrangige Politiker und Geschäftsleute durch Korruption und Bestechung verwickelt sind. In diesem Zusammenhang verurteilte er erstinstanzlich auch Brasiliens ehemaligen Präsidenten Luiz Inácio da Silva zu einer Freiheitsstrafe von zwölf Jahren, wobei Recherchen durch ''The Intercept'' eine Befangenheit Moros und dessen Rechtsmissbrauch dokumentierten. Da Silva selbst wurde nach zwei Jahren aufgrund einer nicht abgeschlossenen zweiten Berufung freigelassen.

Am 30. Oktober 2018 wurde Moro vom designierten Präsidenten Jair Bolsonaro (PSL) als neuer Justizminister Brasiliens nominiert und trat am 1. Januar 2019 sein Amt als Minister für Justiz und Öffentliche Sicherheit im neu gegründeten Ministério da Justiça e Segurança Pública an. Am 24. April 2020 trat er zurück. Er galt als einer von zwei „Superministern“ im Kabinett Bolsonaro sowie als Bindeglied zur gemäßigten Rechten. Veröffentlicht in Wikipedia
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