Melusine

Melusines Geheimnis enthüllt, aus ''Le Roman de Mélusine.'' Eines von sechzehn Bildern des Guillebert de Mets, etwa 1410. Original im Besitz der Bibliothèque nationale de France. {| class="wikitable" style="float: right; width: 300px;" |- ! Melusine |- | 300px|zentriert|Melusines Geheimnis enthüllt, aus ''Le Roman de Mélusine.'' Eines von sechzehn Bildern des Guillebert de Mets, etwa 1410. Original im Besitz der Bibliothèque nationale de France. |- ! Literarische Zeugnisse |- |

{| class="toptextcells" style="margin: 0; width: 100%;" |- |style="width:70px;"| um 1182 | Walter Map: ''Henno cum dentibus.'' (Henno mit den großen Zähnen) In: ''De nugis curialium.'' |- | um 1200 | Hélinand de Froidmont |- | 1211 | Gervasius von Tilbury: ''Otia Imperialia'' (Kaiserliche Mußestunden) |- | 14. Jh. | Petrus Berchorius: ''Reductorium morale'' |- | 1401–1403/05 | Jean d’Arras: ''Roman de Mélusine'' |- | um 1403 | Coudrette: ''Mellusine'' oder ''Le roman de Lusignan ou de Parthenay'' |- |style="width:70px;"| 1456 | Thüring von Ringoltingen: ''Melusine'' |}

{| style="margin: 0 1em 0 1em; width: 100%; text-align: left;" |- |style="width:70px;"| 1556 | Hans Sachs |- | 1598 | Jakob Ayrer |- | 1698 | Jean Nodot |- | 1772 | Just Friedrich Wilhelm Zachariae |- | 1800, 1807 | Ludwig Tieck |- | 1802/03 | Walter Scott: ''The Minstrelsy of the Scottish Border.'' |- | 1807/08 | Johann Wolfgang von Goethe: ''Die neue Melusine.'' In: ''Wilhelm Meisters Wanderjahre'' |- | 19. Jh. | Gustav Schwab: ''Die schöne Melusine.'' |- | 1899 | Theodor Fontane: ''Der Stechlin.'' |}

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Melusine ist eine mythische Sagengestalt des Mittelalters. Im Erzählkern handelt die Sage davon, dass Melusine einen Ritter unter der Bedingung eines speziellen Betrachtungstabus heiratet, demzufolge er sie nicht in ihrer wahren Gestalt sehen soll: der einer Wasserfee, meist mit Schlangenleib. Melusine wird zur Quelle seines Ansehens und Reichtums, bis der Ritter das Tabu bricht.

Melusine ist auch bekannt unter der Bezeichnung Melusina, in der französischen Literatur auch Merlusigne und ähnlich.

Die ältesten Überlieferungen des Melusinenstoffes stammen aus dem 12. Jahrhundert. Mögliche Ursprünge finden sich bereits in vorchristlichen Sagenwelten der hellenischen, keltischen wie auch der vorderasiatischen Kultur. Als historisch-genealogische Sage geht sie zurück auf die Familie Lusignan aus der französischen Region Poitou.

Im Laufe der Zeit haben sich die Texte verändert. Erschien Melusine früh noch als Dämonin, wurde sie in den höfischen Romanen des Mittelalters als Ahnfrau mancher Familien immer mehr verchristlicht. Seit der Neuzeit verschwanden die Elemente der Familiengeschichte, es wurde mehr Wert auf die tragische Liebesbeziehung gelegt. Bis ins 20. Jahrhundert gehörte Melusine zu den außerordentlich populären Geschichten der europäischen Kulturen. Adaptionen existieren in vielen europäischen Sprachen. Seit dem 20. Jahrhundert hat sie allerdings an Präsenz verloren. Veröffentlicht in Wikipedia
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