Walter Marg

Grab von Walter Marg auf dem Hauptfriedhof Mainz Walter Marg (* 13. Juli 1910 in Prostken, Ostpreußen; † 11. November 1983 in Mainz) war ein deutscher Klassischer Philologe und Professor für Klassische Philologie mit dem Schwerpunkt Gräzistik an der Universität Mainz.

Marg studierte in Königsberg, Freiburg und Kiel und wurde als Schüler von Richard Harder 1935 an der Universität Kiel mit einer Dissertation zum ''Charakter in der Sprache der frühgriechischen Dichtung'' promoviert und während eines Urlaubs vom Kriegsdienst 1942 mit einer kritischen Edition samt Übersetzung des pseudopythagoreischen ''Timaeus Locrus, De natura mundi et animae'' habilitiert. Nach dem Krieg hatte er dort zunächst eine Dozentenstelle inne, von 1953 bis 1975 ein Ordinariat für Klassische Philologie in Mainz. Von 1938 bis 1965 führte er in Nachfolge Harders die Redaktion des altertumswissenschaftlichen Rezensionsorgans ''Gnomon''.

Marg beschäftigte sich im Wesentlichen mit der archaischen und klassischen Literatur der Griechen, insbesondere mit den Autoren Homer, Hesiod, Herodot und der frühgriechischen Dichtung (Semonides), um „Grundmuster menschlichen Denkens und Handelns“ (Nicolai) herauszuarbeiten. In seiner Dissertation wandte sich Marg gegen Bruno Snells These, dass sich bei Homer noch keine Vorstellung von der personalen Einheit des Menschen finde. Darüber hinaus betätigte sich Marg als Übersetzer dieser Autoren, im Anschluss und in Zusammenarbeit mit Richard Harder auch als Übersetzer Ovids. Veröffentlicht in Wikipedia
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