Anschlag in Halle (Saale) 2019

Einschusslöcher in der Eingangstür an der inneren Mauer unmittelbar vor der Synagoge (Juni 2020) mini|hochkant=1.1|Synagoge von Halle hinten, Eingang zum jüdischen Friedhof vorne (2015) Der Anschlag in Halle (Saale) am 9. Oktober 2019 war der Versuch eines Massenmordes an Juden an Jom Kippur, dem höchsten jüdischen Feiertag. Zuvor hatte der rechtsextreme Täter Stephan Balliet (B.) Datum, Ziel und die antisemitischen Motive seines Anschlags im Internet bekanntgegeben. Er versuchte mit Waffengewalt in die Synagoge im Paulusviertel einzudringen, um dort versammelte Menschen zu töten, jedoch erfolglos. Danach erschoss er vor dem Gebäude die Passantin Jana Lange und anschließend in einem Imbiss den Gast Kevin Schwarze. Dort und auf seiner Flucht versuchte er, weitere Personen zu erschießen, und verletzte zwei davon schwer. Den Tatverlauf übertrug er per Helmkamera als Livestream.

B. wurde am selben Tag gefasst und war geständig. Das Oberlandesgericht Naumburg verurteilte ihn am 21. Dezember 2020 unter anderem wegen zweier Morde und 68 Mordversuchen zu einer lebenslangen Freiheitsstrafe mit anschließender Sicherungsverwahrung.

Der Anschlag löste eine intensive Debatte aus, unter anderem zu mangelnden Sicherheitsmaßnahmen für Juden in Deutschland und zum Polizeiverhalten vor und nach der Tat. Veröffentlicht in Wikipedia
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