Reinhart Kraatz

__NOTOC__ Reinhart Kraatz (* 13. Juli 1925 in Seesen; † November 1996) war ein deutscher Geologe und Paläontologe. Er galt als einer der führenden Experten für den ''Homo heidelbergensis'' und dessen ältestes Fossil aus Deutschland, des Unterkiefers von Mauer.

Kraatz studierte ab 1946 Geologie an der Bergakademie Clausthal, an der er 1954 Diplomgeologe wurde und 1956 bei Wilhelm Simon promoviert wurde. Er folgte Simon 1957 als Assistent an die Technische Universität Berlin, wo er die paläontologische Sammlung aufbaute, und danach nach Heidelberg. 1962 wurde er Konservator am Geologisch-Paläontologischen Institut der Universität Heidelberg. Dort betreute er die paläontologische Schausammlung und ein Schwerpunktarchiv zur Hominidenforschung mit über 4000 Säugerknochen rund um den berühmten Unterkiefer von Mauer des ''Homo heidelbergensis'' und war Kustos am Geologisch-Paläontologischen Institut. 1966 wurde er Akademischer Oberrat und 1980 Akademischer Direktor. Er starb an einem Unfall.

Er organisierte regelmäßig Exkursionen für Geologiestudenten in die Umgebung von Heidelberg und war Experte für die regionale Geologie. Er unternahm auch größere Expeditionen ins Ausland (in Europa und bis Indonesien), insbesondere aber zu einem anderen bekannten Fundort des ''Homo erectus'' in der Höhle von Arago bei Tautavel in Südfrankreich, wo er 1977 eine enge Zusammenarbeit mit dem französischen Ausgräber Henry de Lumley begann. 1981 war er auch maßgeblich an der Städtepartnerschaft zwischen Tautavel und Mauer beteiligt. Kraatz war es auch, der das urgeschichtliche Museum im Rathaus von Mauer einrichtete, das 1982 eröffnet wurde. Veröffentlicht in Wikipedia
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