Jerzy Kolendo

Jerzy Władysław Kolendo (geboren am 9. Juni 1933 in Brest am Bug; gestorben am 28. Februar 2014) war ein polnischer Althistoriker und Klassischer Archäologe. __KEININHALTSVERZEICHNIS__ Jerzy Kolendo beendete sein Studium der Geschichte im Jahr 1955 an der Universität Warschau, an der er 1960 mit einer Arbeit über die römischen Kolonien des 1. und 2. Jahrhunderts in der Provinz Africa promoviert wurde. Am Historischen Institut der Polnischen Akademie der Wissenschaften, dem er von 1955 bis 1981 angehörte, wurde er 1968 habilitiert und 1979 zum Professor ernannt. 1981 wurde er Dozent, 1990 schließlich Professor am Archäologischen Institut der Universität Warschau und lehrte dort bis zu seiner Emeritierung 2003. Gastprofessuren führten ihn 1983 und 1986 an die Universität Padua, 1988 an die Universität Straßburg und von 1993 bis 1994 an die Université Paris 1 Panthéon-Sorbonne. Für seine Verdienste wurde er 2011 mit dem Kommandeurskreuz des Ordens Polonia Restituta ausgezeichnet.

Das wissenschaftliche Werk Kolendos umfasst mehr als 500 Aufsätze und Monographien. Sie widmeten sich ganz überwiegend Themen des Römischen Reichs wie der Lebensmittelproduktion, der Sklaverei, immer wieder aber vor allem den Beziehungen Roms zum Barbaricum und Limesproblemen. Den geographischen Schwerpunkt bildeten hierbei Karthago und Nordafrika, Bereiche, in denen er intensive epigraphische Studien betrieb. Darüber hinaus galten seine Interessen den antiquarischen Studien in Polen und in den polnischen Wissenschaften vom 16. bis zum späten 19. Jahrhundert sowie den Folgen der Großen Emigration nach dem Novemberaufstand 1830/31 in Polen. Veröffentlicht in Wikipedia
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