Johannes Cassianus

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Johannes Cassianus (auch: Johannes von Massilia; * um 360, Provinz Scythia Minor (Dobrudscha)?; † um 435 in Massilia/Marseille) war christlicher Priester, Mönch („Wüstenvater“), Abt und Schriftsteller. Sein Festtag nach römisch-katholischer Ordnung ist der 23. Juli und nach orthodoxer Ordnung der 28./29 Februar.

Dass sein Geburtsort südlich der Donaumündung, in der römischen Provinz ''Scythia Minor'', der heutigen Dobrudscha, liegt, ist nicht bewiesen. Er stammte aus einer wohlhabenden Familie und genoss eine umfassende klassische Bildung, die auch die Kenntnis der griechischen Sprache mit einschloss, was, anders als im 1. und 2. Jahrhundert, damals schon nicht mehr selbstverständlich war. Eine solche Bildung mit Schwerpunkt in Rhetorik diente primär der Vorbereitung auf eine weltliche oder kirchliche Karriere. Als junger Mann pilgerte Cassianus jedoch nach Palästina, wo er in einem Kloster in Bethlehem mit dem christlichen Mönchtum in Kontakt kam. Von dort zog er für über zehn Jahre nach Ägypten, um bei den Mönchen in der ägyptischen Wüste das Koinobitentum kennenzulernen. Um 400 verließ er wegen theologischer Streitigkeiten Ägypten und wurde Schüler des Bischofs Johannes Chrysostomos in Konstantinopel, der ihn 399 zum Diakon weihte. Um 405 ging Johannes Cassianus mit einer Delegation, der auch Palladios von Helenopolis angehörte, nach Rom, um den in Hof- und Glaubensintrigen mit Eudoxia, der Frau des Kaisers Arkadios, verwickelten Johannes Chrysostomos bei Papst Innozenz I. zu verteidigen. Um 415 gründete er bei Marseille das Männerkloster Sankt Viktor (Abbaye Saint Victor de Marseille) und das Frauenkloster Sankt Salvator (Abbaye Saint-Sauveur). Nach langem Aufenthalt in Südgallien, der von schriftstellerischer Tätigkeit geprägt war, starb er dort, als Heiliger verehrt, um 435. Veröffentlicht in Wikipedia
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