Hugo Helbing
mini|Hugo Helbing (1863–1938)mini|Im Vordergrund die Liebigstraße 21, in der Straßenflucht auf der rechten Seite der Erweiterungsbau Wagmüllerstraße 15, 100. Jubiläumsauktion am 28. April 1902
mini|Im Hintergrund die Liebigstraße 21, im Vordergrund der Erweiterungsbau Wagmüllerstraße 15, 100. Jubiläumsauktion am 28. April 1902, 100. Jubiläumsauktion am 28. April 1902
Hugo Helbing (* 23. April 1863 in München; † 30. November 1938 ebenda) war ein deutscher Kunsthändler und Auktionator.
Hugo Helbing stammte aus einer jüdischen Kaufmannsfamilie, die sich Anfang des 19. Jahrhunderts in München niederließ. Mit dem Beginn seiner Tätigkeit im Kunsthandel in München 1885, die sich in den folgenden Jahren auch erfolgreich in den internationalen Raum erstreckte, wurde er zu einem der wichtigsten Akteure des europäischen Kunstmarkts in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts. Helbing versteigerte über die Jahrzehnte hinweg viele namhafte Sammlungen. Als herausragende Beispiele, unter vielen weiteren, können hier die Sammlung Walter von Pannwitz, die Sammlung des Hofrats Edgar Hanfstaengel, die Sammlung Richard von Kaufmann, die Sammlung Oscar Huldschinsky, die Sammlung Joseph Spiridon oder der Nachlass Wilhelm von Bodes hervorgehoben werden.
Helbing stellte sich zudem früh in den Dienst der Stadt München und unterstützte Museen durch seine mäzenatischen Tätigkeiten. Durch seine publizistischen Aktivitäten förderte er die Entwicklung moderner Druckverfahren. Aufgrund seiner Verdienste erhielt er 1911 den Titel des Kommerzienrats und danach den Verdienstorden vom Heiligen Michael. 1918 wurde er zum geheimen Kommerzienrat ernannt.
Helbings Karriere und sein Wirken fanden mit dem sich zunehmend entwickelnden Antisemitismus in den 1930er Jahren und durch die anschließende Verfolgung und Ausplünderung im Nationalsozialismus ein brutales Ende. Durch die NS-Gesetze, die ein scheinlegales System bildeten, welches die systematische Existenzvernichtung des jüdischen Kunsthandels und die anschließende Arisierung der Betriebe zum Ziel hatten, wurde Helbings Kunsthandelstätigkeit ab 1933 schwer beeinträchtigt und 1938 brutal beendet – die Kunsthandlung wurde, gleichzeitig mit seiner Ermordung, endgültig geschlossen. Helbing wurde im Zuge der Novemberpogrome am 9. November 1938 in seiner Wohnung so brutal zusammengeschlagen, dass er am 30. November 1938 den ihm zugefügten schweren Verletzungen erlag.
Mit der Dissertation der Kunsthistorikerin Meike Hopp, ''Kunsthandel im Nationalsozialismus. Adolf Weinmüller in München und Wien'', wurde die Bedeutung Helbings für den Kunsthandel in München und darüber hinaus einem breiteren Fachpublikum der Kunstgeschichte wieder in Erinnerung gerufen. Seit 2022 läuft das „Helbing Art Research Project: Studie zur Rekonstruktion der Sammlung Hugo Helbing und zum Verbleib der vermissten Werke“. Veröffentlicht in Wikipedia
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15Veröffentlicht 1896
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16von Helbing, Hugo
Veröffentlicht 1889
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