Willem Grimm
Bei der Bombardierung Hamburgs 1943 wurde sein Atelier in der Isestraße mitsamt seinen Arbeiten zerstört. Er stürzte daraufhin in eine Depression. Doch begann er schon kurz nach Kriegsende wieder künstlerisch zu arbeiten. Anfänglich konzentrierte er sich dabei auf die zeichnerische Rekonstruktion seiner zerstörten Bilder.In seinen später neu geschaffenen Werken knüpfte er an sein früheres Schaffen an und behielt seinen Motivschatz bei. Stilistisch entwickelte er sich weg vom Sezessionsstil: Die Linie wurde weniger betont, dabei legte er mehr Wert auf die Flächenkomposition.
Sein früherer Sezessionskollege Friedrich Ahlers-Hestermann berief ihn 1946 als Professor an die Hamburger Landeskunstschule, heute Hochschule für bildende Künste Hamburg, wo er bis 1969 tätig war. Zu seinen Schülern in der Sektion für ‚Freie Malerei’ gehörten Vicco von Bülow (Loriot), Kai Sudeck und Reinhard Drenkhahn, Gisela Bührmann, Agnes Voigt, Hans Breder und Gerda Maria Raschke und Hanne Darboven.
1962 trat er der Darmstädter Sezession bei.
mini|Kissenstein ''Willem Grimm'' auf dem Familiengrab auf dem Friedhof Ohlsdorf
Willem Grimm war eine der wichtigen Persönlichkeiten des Hamburger Kunstlebens. Er gilt als bedeutender – wenn auch nicht wegweisender – Künstler und Lehrer. Der Kunsthistoriker Rainer Zimmermann rechnet ihn zum Kreis der Verschollenen Generation. Bis zuletzt hatte Grimm die künstlerische Entwicklung seiner Schüler mitverfolgt. Willem Grimm malte bis zu seinem Tod am 19. September 1986.
Auf dem Hamburger Friedhof Ohlsdorf befindet sich im Planquadrat Y 21 nordöstlich von Kapelle 2 die Familiengrabstätte ''Grimm'' mit einem Kissenstein für ''Willem Grimm''.
Die Hamburger Kunsthalle, die ihm schon zu seinem 80. Geburtstag eine Retrospektive seiner zeichnerischen Arbeit widmete, zeigte 2004 zu seinem 100. Geburtstag einen Querschnitt seines Werkes. In der privaten Kunstsammlung von Wilhelm Werner befinden sich sieben Gemälde, 22 Aquarelle und Zeichnungen sowie knapp 130 Druckgrafiken aus seinem Schaffen in den Jahren 1926 bis 1946. Veröffentlicht in Wikipedia
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