Alfonso De Franciscis
Alfonso De Franciscis (geboren am 7. November 1915 in Neapel; gestorben am 18. Februar 1989 ebenda) war ein italienischer Klassischer Archäologe. __NOTOC__ De Franciscis studierte bei Pirro Marconi an der Universität Neapel und schrieb 1937 seine Abschlussarbeit über römische Porträts im Archäologischen Nationalmuseum Neapel. Während seines Studiums lernte er Mario Napoli kennen, der später seine Schwester heiraten sollte. 1938 sammelte De Franciscis unter der Anleitung von Marconi seine ersten Grabungserfahrungen in Albanien, zugleich baute er in Butrint aus dem Nichts ein archäologisches Museum auf. Von 1939 bis 1940 war er an der Scuola Archeologica Italiana di Atene, an der er noch den bald darauf auf Grund der faschistischen Rassengesetze entlassenen Alessandro Della Seta kennenlernte.1950 wurde er Lehrbeauftragter an der Universität Salerno, im gleichen Jahr auch Inspektor an der ''Soprintendenza di Napoli''. 1954 wurde er Leiter der ''Soprintendenza di Reggio Calabria'', 1955 kamen universitäre Verpflichtungen zum Amt hinzu und er hatte Archäologie sowie antike Kunstgeschichte an der Universität Messina zu lehren. Die Jahre bis 1960 waren bestimmt von der Neuaufstellung des archäologischen Museums in Reggio Calabria einerseits, von dem Anstoßen und Organisieren zahlreicher Ausgrabungen andererseits: in Kroton, in Rhegion und die äußerst ergebnisreichen Ausgrabungen in Lokroi Epizephyrioi mit der Freilegung des ionischen, dem Zeus geweihten Tempels aus dem frühen 5. Jahrhundert v. Chr. Bei der Ausgrabung des Tempels wurde eine der beiden Marmorstatuen einer frühklassischen Dioskurengruppe gefunden, die als Akrotere der Tempelgiebel gedient hatten und die De Franciscis im Museo Nazionale della Magna Grecia rekonstruiert hat.
1961 folgte De Franciscis Amedeo Maiuri in der Leitung der ''Soprintendenza di Napoli'', die er bis 1976 innehatte. Auch in Neapel gehörten Lehrveranstaltungen zur Tätigkeit eines ''Soprintendente''. Darüber hinaus richteten sich seine Forschungen und Aktivitäten auf die Ausgrabungen und Untersuchungen in Capua, auf Capri, der Villa der Poppeae in Oplontis, die unterwasserarchäologischen Untersuchungen in Baiae und die Erforschung des Heiligtums der Augustales in Misenum. Von 1976 bis 1987 wirkte Franciscis als ordentlicher Professor für Griechische und Römische Archäologie und Kunstgeschichte an der Universität Neapel, ein breites Spektrum archäologischer und altertumswissenschaftlicher Gebiete abdeckend. Veröffentlicht in Wikipedia
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