Desertec

Skizze einer möglichen Infrastruktur für eine nachhaltige Versorgung von Europa, dem Nahen Osten und Nordafrika (EU-MENA) Desertec (Eigenschreibweise: ''DESERTEC'') ist eine Initiative, die das Ziel verfolgt, nachhaltig und ökologisch vertretbar elektrische Energie an sonnenreichen Standorten der Welt zu erzeugen. Sonnenreiche Wüsten stehen daher im Fokus. Die Energie soll dort für den lokalen Verbrauch genutzt, aber auch in Industrieregionen exportiert werden, z. B. mittels Hochspannungs-Gleichstrom-Übertragung. Energiepartnerschaften sollen Entwicklungsperspektiven ermöglichen.

Das Konzept zur Energieversorgung wurde von der ''Trans-Mediterranean Renewable Energy Cooperation'' (TREC) entwickelt, einem internationalen Netzwerk von Politikern, Wissenschaftlern und Ökonomen, das 2003 vom Club of Rome und einem Jordanischen Energieforschungszentrum gegründet wurde. Die Desertec Foundation ging aus diesem Netzwerk hervor und ist eine gemeinnützige Stiftung. Gründungsvorstand war der Berliner Ökonom Gerhard Timm.

Wissenschaftliche Studien zu Desertec wurden zwischen 2004 und 2007 vom Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) durchgeführt. Das Szenario der Studien sah vor, bis 2050 durch die Nutzung von Wind und Wüstensonne die Meerwasserentsalzung für die MENA-Region zu ermöglichen, rund zwei Drittel des steigenden regionalen Energiebedarfs zu decken und genug Energie für den Export zu haben, um etwa 17 % des prognostizierten EU-Strombedarfs zu decken. Die Studien ergaben, dass diese Ziele – bei Zugrundelegung bestimmter Annahmen z. B. hinsichtlich Preisen und Nachfrage – technisch und wirtschaftlich realisierbar sind und ökonomische und/oder ökologische Vorteile für alle Partner bieten. Im Wesentlichen kam das Projekt über die Idee nicht hinaus, stattdessen wurden und werden global Windenergie und Photovoltaik ausgebaut. Veröffentlicht in Wikipedia
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