Rahilä Dawut

Rahile Dawut, 2006 mini|Rahile Dawut, 2006 Rahilä Dawut (auch: Rahile Dawut, Rahile Davut oder Rahilä Davut; chinesisch 热依拉•达吾提; Pinyin Rèyīlā Dáwútí; uigurisch راھىلە داۋۇت; geboren am 20. Mai 1966 in Ürümqi) ist eine chinesische Ethnologin und international anerkannte Expertin für uigurische Kultur, Folklore und Religion an der Universität Xinjiang. Sie gilt als führende Expertin für uigurische ''mazar''-Schreine und gehört der ethnischen Minderheit der Uiguren in der Volksrepublik China an.

Ende 2017 verschwand Dawut aus der Öffentlichkeit. Ihr Schicksal blieb bis Mitte 2021 ungeklärt, als die chinesischen Behörden Dawuts Inhaftierung und Verurteilung bestätigten, seitdem jedoch keine weiteren Informationen über ihre Anklage oder die Haftdauer veröffentlichten. Dawuts Verhaftung wird mit der Masseninhaftierungswelle in Verbindung gebracht, die das verschärfte Vorgehen der chinesischen Behörden gegen die uigurische Minderheit in Xinjiang seit 2017 begleitet. Es wurde davon ausgegangen, dass sie 2017 für lange Zeit ohne Erhebung einer Anklage auf unbestimmte Zeit in dem System von Masseninternierungseinrichtungen Xinjiangs interniert wurde. Ihre Inhaftierung wurde von Human Rights Watch zwar bestätigt, doch blieben die Umstände ihrer Verurteilung und Inhaftierung jahrelang weiter ungeklärt. Erst im Herbst 2023 wurden Indizien bekannt, denen zufolge Dawut Ende 2018 offenbar wegen Gefährdung der Staatssicherheit vor Gericht gestellt und später zu lebenslanger Haftstrafe verurteilt worden war. Sie ist seit ihrem Verschwinden nicht mehr gesehen worden (Stand: 2023).

Dawut ist einer der bekanntesten uigurischen Akademiker, die im Zuge der Internierungswelle seit 2017 verschwunden sind. Sie gilt als Symbolfigur für das Schicksal der Uiguren in Xinjiang und die Zerstörung ihrer Kultur durch den chinesischen Staat. Veröffentlicht in Wikipedia
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