Breslau

Elisabethkirche mini|hochkant=1.6|Breslau vom Turm der [[Elisabethkirche (Breslau)|Elisabethkirche]]

Breslau ( Wrocław []; , schlesisch ''Brassel,'' oder ) ist die Hauptstadt der Woiwodschaft Niederschlesien in Polen. Sie ist zugleich Verwaltungssitz des Powiat Wrocławski. Breslau ist nach Warschau, Krakau und Lodz – gemessen an der Einwohnerzahl – die viertgrößte Stadt in Polen.

Als Hauptstadt von Schlesien ist die kreisfreie Großstadt an der Oder Sitz eines römisch-katholischen Erzbischofs und eines evangelischen Diözesanbischofs. Mit zahlreichen Unternehmen, Hochschulen, Forschungsinstituten, Theatern und Museen bildet Breslau das wirtschaftliche, kulturelle und wissenschaftliche Zentrum Niederschlesiens.

In seiner wechselvollen Geschichte hatte Breslau seit dem 13. Jahrhundert bis zum Ende des Zweiten Weltkrieges eine mehrheitlich deutschsprachige Bevölkerung. Nach dem Tod des letzten Piastenherzogs Heinrich VI. 1335 hatte Breslau Böhmen, und damit dem HRR, angehört, zeitweise auch Ungarn. Später gehörte Breslau zu Österreich, zu Preußen und zum Deutschen Reich. Im Jahr 1945 wurde Breslau gemäß dem Potsdamer Abkommen unter polnische Verwaltung gestellt. Diese vertrieb bis 1948 die gesamte deutsche Bevölkerung Breslaus und besiedelte die Stadt mit Polen, die meist aus Zentralpolen oder aus den an die Sowjetunion gefallenen Landesteilen kamen. Die De-facto-Zugehörigkeit zu Polen wurde 1991 auch formell mit dem Zwei-plus-Vier-Vertrag bestätigt. Mit ihren zahlreichen historischen Bauten, Parkanlagen und Plätzen ist die Stadt Anziehungspunkt für Besucher aus aller Welt. Breslau war 2012 einer der Austragungsorte der Fußball-Europameisterschaft und 2016 Kulturhauptstadt Europas sowie Verleihungsort des Europäischen Filmpreises. Veröffentlicht in Wikipedia
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