Camille Bombois
Camille Bombois (* 3. Januar 1883 in Venarey-les-Laumes; † 11. Juni 1970 in Paris) war ein bedeutender französischer naiver Maler.Camille Bombois wuchs als Sohn eines Binnenschiffers auf einem Schleppkahn auf. Er verdingte sich in frühen Jahren als Knecht, Hilfskraft und Jahrmarkt-Ringer. Mit 20 Jahren kam er nach Paris, wo er sich als Arbeiter in der Metro und in einer Zeitungsdruckerei durchschlug. Im Laufe der Zeit begann er zu malen. Er widmete sich hauptsächlich der naiven Malerei, vor allem weiblichen Akten, Landschaften und Szenen aus dem Jahrmarktleben. 1922 wurden seine Bilder erstmals auf dem Montmartre ausgestellt. Dort wurde der deutsche Kunsthändler Wilhelm Uhde auf ihn aufmerksam und zeigte ihn 1928 gemeinsam mit André Bauchant, Séraphine Louis, Henri Rousseau, und Louis Vivin in der Ausstellung ''Les Peintres du cœur sacré''. Alfred H. Barr nahm ihn 1938 in seine Ausstellung ''Masters of Popular Painting. Modern Primitives of Europe and America'' im Museum of Modern Art auf. Bombois war unter anderem Teilnehmer der ersten Documenta 1955 in Kassel.
1937 wurden in der NS-Aktion „Entartete Kunst“ aus dem Städtischen Kunsthaus Kassel sein Tafelbild ''Die Angler'' beschlagnahmt. Es ging 1939 zur „Verwertung“ auf dem Kunstmarkt an den Kunsthändler Hildebrand Gurlitt. Der Verbleib galt als ungeklärt. Möglicherweise handelt es sich um das in der LOST Art-Datenbank des Deutschen Zentrums Kulturgutverluste als Fund verzeichnete Bild (Lost Art-ID 237660).
Werke Bombois sind unter anderem Teil der Sammlung Zander in Köln, der Nationalgalerie in Berlin und des Museum of Modern Art in New York. Veröffentlicht in Wikipedia
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