Gottfried Böttger

Gottfried Böttger in Hamburg, 2016 Böttger erhielt ab 1955 eine klassische Klavierausbildung, 1957 hatte er sein erstes öffentliches Konzert. Nach dem Abitur am Wilhelm-Gymnasium Hamburg gründete er 1969 mit Jerry Bahrs, Ulf Krüger, Uli Salm und Django Seelenmeyer die Jazz-Pop-Gruppe Leinemann. Die 1973 produzierte Solo-Schallplatte ''Gottfried goes happy'', bei der Böttger von Ingo Kröger (Bass), Heinz-Peter Meyer (Banjo) und Kurt Giese (Schlagzeug) begleitet wird, wurde bei Karussell veröffentlicht. Ebenfalls 1973 erfolgte die Gründung des Panikorchesters mit Udo Lindenberg. Böttger wurde 1973 durch Udo Lindenberg in dessen Hit ''Alles klar auf der Andrea Doria'' mit der Liedzeile „Gottfried heißt der Knabe, da hinten am Klavier, und für jede Nummer Ragtime, kriegt er ’n Korn und ’n Bier“ verewigt. mini|Gottfried Böttger und Udo Lindenberg in der Hamburger Musikhalle, 1974 1974 nahm er unter dem Pseudonym „Raggi Ragtime“ eine deutsche Version des Ragtime-Hits The Entertainer aus dem Film Der Clou auf. Den Text dazu schrieb Udo Lindenberg unter dem Pseudonym Felix Cix. Bei der Gründung der Rentnerband 1974 war er ebenfalls beteiligt. Seinen ersten Solo-Auftritt im Fernsehen hatte er am 22. Juli 1974 in der Sendung Musik aus Studio B. Dort spielte er ''Der Clou'' und wurde dabei von der Rentnerband begleitet.

Im selben Jahr nahm er mit seinem langjährigen Weggefährten Lonzo Westphal die Single ''Hamburg ’75'' auf, welche 1975 veröffentlicht wurde und Eingangslied auf dem Sampler ''Top Szene Hamburg'' wurde. In diesem bekannten Stück, das Hans Scheibner für sie getextet hat, blicken die beiden als Greise wehmütig zurück auf ihre große Zeit in der Hamburger Szene rund um das Onkel Pö, zu der sie damals gehörten.

Im Weiteren veröffentlichte er zahlreiche Plattenaufnahmen, unter anderem mit dem amerikanischen Blues-Pianisten Memphis Slim, und schrieb Musik für Fernsehserien wie Tatort und Großstadtrevier. 1997 machte er auch eine Aufnahme mit dem südafrikanischen Spiritual-Interpreten Joe Curtis.

Seit 1997 war er Dozent für Mediendidaktik in der Studienrichtung Medieninformatik im Fachbereich Informatik an der Fachhochschule Anhalt und wurde dort später zum Honorarprofessor für Digitale Audiotechnik berufen.

In der Fernseh-Talkshow ''III nach 9'' von Radio Bremen war Böttger seit der ersten Sendung am 19. November 1974 ständiger Pianist, teilweise auch im Duo mit Joe Pentzlin. Zum 40-jährigen Bestehen der Talkshow mit der Ausgabe am 14. November 2014 nahm der Musiker seinen Abschied aus der Sendung.

Böttger war Alkoholiker, ab 1988 war er wieder trocken.

mini|hochkant|Grabstätte Gottfried Böttger auf dem Friedhof Ohlsdorf

1992 heiratete Böttger die klassische Pianistin Jasmin Schittek, mit der er 1991 und 1992 sowie 2005 drei CDs veröffentlichte. Sein 1999 geborener Sohn Bendix Böttger tritt ebenfalls als Pianist in Erscheinung. 2003 erlitt Böttger einen Rückfall, 2006 verließ seine Frau mit dem Sohn das Haus. Bei einem Verkehrsunfall März 2008 wurden mittags mehr als 1 Promille Alkohol festgestellt. Im April 2008 erfolgte die Scheidung. Ab etwa 2007 bis zu seinem Tod war seine Jugendfreundin Ellen von Spanyi seine Lebensgefährtin.

Gottfried Böttger starb im Oktober 2017 im Alter von 67 Jahren an Krebs. Auf dem Hamburger Friedhof Ohlsdorf im Planquadrat AC 30/121–22 liegt ein Gedenkstein auf dem Grab seiner Großeltern. Veröffentlicht in Wikipedia
Treffer 1 - 20 von 135 für Suche 'Böttger, Gottfried', Suchdauer: 0,23s Treffer weiter einschränken
  1. 1
  2. 2
  3. 3
  4. 4
  5. 5
  6. 6
  7. 7
  8. 8
  9. 9
  10. 10
  11. 11
  12. 12
  13. 13
  14. 14
  15. 15
  16. 16
  17. 17
  18. 18
  19. 19
  20. 20