Antikomintern
Die Antikomintern war eine nationalsozialistische Propagandaorganisation, die nach der „Machtergreifung“ im Herbst 1933 gegründet wurde. Ihre Bezeichnung zielte auf eine Wahrnehmung als Gegenpol zur Kommunistischen Internationale (Komintern) ab. Der bereits 1932 von Eberhard Taubert gegründete Verein Gesamtverband Deutscher antikommunistischer Vereinigungen diente als Fassade, tatsächlich war die Antikomintern eine Dienststelle des Propagandaministeriums, in dem Eberhard Taubert Referent für „Gegnerbekämpfung“ war.Die Propaganda der Antikomintern war gegen die Sowjetunion und den Bolschewismus gerichtet und sollte demgegenüber Sympathien für den NS-Staat gewinnen. Eine zentrale Stellung nahmen dabei antisemitische Elemente ein, im Sinne der These von der „jüdisch-kommunistischen Weltverschwörung“, nach der Juden den Marxismus und Kommunismus als Mittel zur Erlangung der Weltherrschaft erfunden hätten. Zudem wurden in den Publikationen Kommunisten als Schädlinge, Insekten oder Bazillen entmenschlicht. Als Autoren fungierten oftmals russische Emigranten sowie ehemalige Sozialisten und Kommunisten, die sich von ihrer früheren Ideologie abgewendet hatten. Die Werke erschienen im eigens für die Antikomintern gegründeten Nibelungen-Verlag.
Nach dem deutsch-sowjetischen Nichtangriffspakt von 1939 stellte die Antikomintern ihre Aktivität ein. Sie wurde jedoch nach dem Überfall auf die Sowjetunion im Rahmen des „Generalreferats Ost“ im Propagandaministerium wiederaufgenommen. Nach 1945 setzte Eberhard Taubert die antikommunistische Propaganda im Volksbund für Frieden und Freiheit fort, wobei er jedoch auf die antisemitischen Elemente verzichtete. Veröffentlicht in Wikipedia
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